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Gemüsebeet mit Havelblick: Landhausgarten Dr. Max Fraenkel in Kladow 

Aktualisiert: 31. Mai 2020

Als man Anfang des 20. Jahrhunderts von Berlin in die Sommerfrische fuhr, lag Kladow noch nicht in Berlin. Der kleine Ort am Havelufer - damals noch Cladow - wurde Ende des 19. Jahrhunderts zu einem beliebten Landhausvorort für wohlhabende Städter, nachdem ein Berliner Bauunternehmer das Gut Neu-Kladow gekauft hatte und Villen am Havelufer errichten ließ.

So entstand in den 1920er Jahren dort auch das Sommeranwesen der jüdischen Bankiersfamilie Fraenkel mit einer umfangreichen Gartenlandschaft, die im Auftrag Fraenkels von dem Berliner Stadtgartendirektor Erwin Barth gestaltet wurde.

Die sommerliche Erbauung währte nur kurz. Max Fraenkel ging nach 1933 in die Emigration, 1938 eigneten sich die Nationalsozialisten das Anwesen an. Nach dem Krieg diente es u.a. als Zollstation. Der Garten verwilderte.

Seit Anfang der 90er Jahre wurde die Gartenlandschaft u.a. mit Mitteln der Denkmalpflege und EU-Fördergeldern wieder hergestellt und ist seit 2016 öffentlich zugänglich.

Heute liegt das restaurierte Gartendenkmal am Ufer der Havel mit Rosengarten, Alpinum, Teichlandschaft und einem wunderbaren großen Gemüsegarten in der Zuständigkeit des Grünflächenamtes Spandau.

Eine Ausstellung im benachbarten ehemaligen Pferdestall informiert über die Geschichte des Gartens. In den einzelnen Gartenebenen sind Infotafeln zur Garten-Historie und Bepflanzung angebracht.

Ein Highlight ist der großartige Gemüsegarten mit Gurken, Auberginen, Kohl und Paprika und vielen anderen Sorten und Kräutern. Sie wachsen am Sonnenhang mit Havelblick.

Jeden Sonntag um 12 Uhr gibt es Führungen durch das weitläufige Gelände.

Das Sommercafé hat von Freitag bis Sonntag, jeweils von 10-18 Uhr geöffnet. Landhausgarten Dr. Max Fränkel Lüdickeweg 1 14088 Berlin www.sommercafe-kladow.de

Fotos: Qultur Berlin

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