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Kunst auf Landpartie in Brandenburg

Berliner Stroh- und Sonnenhüte auf Besuch, Brandenburger Wasserbüffel und internationale Kunst im Schlossgarten – das unweit knapp 40 Kilometer von Berlin entfernte Mark-Örtchen Schwante hat eine neue kulturelle und kulinarische Attraktion. Ein Skulpturenpark ist im weitläufigen Garten des Schlossgutes Schwante entstanden. Davor liegt ein malerischer Gartenplatz mit Restauration.

Und natürlich kommen (Berliner) Besucher in Scharen. Aber es ist ja genug Platz im ländlichen Schwante. An der Ortseinfahrt weiden Wasserbüffel, am unteren Ende der Dorfstraße stehen die Ausflügler erst einmal vor den geschlossenen Toren des Schlossgutes Schwante. Doch gleich daneben liegt der Schlossteich und es öffnet sich bei alten Stallungen oder Wirtschaftsgebäuden der aus- wie einladende Cafégarten mit weit auseinander stehenden Tischen und Sonnenschirmen. Im Hintergrund liegt der Zugang zum Schlosspark und zu einer Open Air Galerie, die seit dem 19. Juni 2020 nach Corona bedingter Verschiebung zu einem Rundgang mit Kunstwerken auf der Wiese und unter alten Bäumen einlädt.


Anliegen der erst seit kurzem in Schwante ansässigen neuen Schlossherren und -damen ist es, einen lebendigen Ort für Kunst, Natur und Genuss zu schaffen. 2019 erwarben Loretta Würtenberger und Daniel Tümpel Schloss Schwante und bauen das Anwesen seither als Ort der Natur und Kultur auf.

Zentrale Herzstücke sind der zehn Hektar große Skulpturenpark, das Restaurant im Backsteinhaus und der Hofladen. Zusätzlich werden vielfältige Aktivitäten wie z.B. Open Air Kino, Tanz Abende, Vorträge, Konzerte und ein großes Yoga-Festival ausgerichtet.

Schloss Schwante ist ein besonderer Ort. Umgeben von Feldern, Gräben und Wäldern des Oberhavellandes liegt das barocke Schlösschen nordwestlich von Berlin und doch in einer anderen Welt. 1741 bis 1743 erbaut, diente es die überwiegende Zeit als Gutshaus und Familienzuhause: über fast zweihundert Jahren der Familie Redern, danach den Familien Sommer und Bülow. Heute lebt hier die Familie von Dr. Loretta Würtenberger und Daniel Tümpel mit vier Kindern, Hunden und Großeltern und was alles noch so zu einer Großfamilie dazu gehört.

Die erste Schau im Grünen mit dem Titel „Skulptur & Natur“ zeigt im neuen Skulpturenpark erstaunliche Kunstwerke von nationalen und internationalen KünstlerInnen wie Dan Graham, Björn Dahlem, Maria Loboda, Gregor Hildebrandt oder Hicham Berrada. Alle Künstler zeigen ihre Kunstwerke im Spannungsfeld zwischen Kunst und Natur. Zu den Skulpturen gehören z.B. „Echo“ von Carsten Nicolai, inspiriert von einem Meditationsraum, den der Künstler in Angkor Wat entdeckte, ein Mobile von George Rickey, eine Treppe von Monika Sosnowska oder eine Neonarbeit von Martin Creed. Ein Turm aus Schalen in Sichtachse des Schloßbaus erstaunt, oder auch ein Beet aus Aluminiumpflanzen, das vom Künstler wiederholt neu „bepflanzt“ wird.

Das überraschendste Exponat ist eine Skulptur von Hans Arp. Sie ist als Leihgabe Dr. Loretta Würtenberger zu verdanken, die als Mitbegründerin und Direktorin des Institute for Artists Estates und der Stiftung Contemporary Art Alliance Berlin seit 2009 unter anderem die Nachlässe von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp betreut

Verstreut in der Weitläufigkeit des Schlossparkes, lassen die 23 Außenskulpturen den Park neu erleben. Hängematten, Liegestühle und ein Wasserrondell als Ruheoase laden zum Verweilen ein, um Park und Kunst mit Muße zu genießen.

Der Reiz unseres Projekts liegt für uns in der standörtlichen und architektonischen Besonderheit des Schlossgutes“, sagen Loretta Würtenberger und Daniel Tümpel. „Wir sind kein Ausstellungsort im klassischen Sinne, sondern eine der ländlichen Umgebung geprägter Begegnungsraum. Der naturnahe Park mit seinen vielen unterschiedlichen Bereichen und Vegetationen, in Kombination mit der repräsentativen Fassade des Schlosses, ermöglichen immer wieder neue Perspektiven. Und das mit uns zu teilen, dazu laden wir Sie sehr herzlich ein!

Das Restaurant am Backsteinhaus lädt derweil zum kulinarischen Genuss in der Sommerfrische ein. Es gibt Salate, etwas Warmes und Kuchen. Alles ist hausgemacht. In den Sommermonaten heißt es Selbstbedienung aus der Gartenküche, im Herbst wird à la carte serviert im Restaurant.

Hier residieren die Berliner Strohhüte dann neben Fahrradwanderern, zwei Ponys flanieren an der Leine zwischen den Tischen. Cocktails und Berliner Weiße, der Streuselkuchen ist großartig, es gibt leckeres Eis und Büffel-Bratwurst.

Im Hofladen werden Bücher und Postkarten angeboten, neben hausgemachten Marmeladen und eigenem Apfelsaft, gibt es Königsberger Klopse u.a. Gerichte im Einweckglas zum Mitnehmen.

Und die neuen Besitzer haben noch viel vor. Derzeit gibt es Samstagabends Kultur in unterschiedlichster Form: Konzerte, eine Filmreihe oder Vorträge. Reservierungen werden erbeten unter: restaurant@schlossgut-schwante.de

Die Ausstellung „Skultur & Natur“ läuft noch bis zum 31. Oktober 2020, geöffnet ist Freitag – Sonntag: 11 – 18 Uhr, Eintritt: 12 Euro. Führungen jeweils Samstag, 14 Uhr, Treffpunkt am Restaurant.

Für alle Schwantener, sowie Bewohner von Oberkrämer ist der Zugang zum Park kostenfrei. Ebenso für Kinder bis 16 Jahren.

Restaurant im Backsteinhaus und der Hofladen (Öffnungszeiten Juni bis Oktober, Freitag bis Sonntags ab 11 Uhr). 

Schlossgut Schwante

Schlossplatz 1-3

16727 Oberkrämer OT Schwante

 

Redaktioneller Beitrag ohne Auftrag / keine bezahlte Werbung


Fotos: Qultur Berlin

www.facebook.com/qulturberlin

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