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Kunst im Stadtraum: Haifisch an der Spree 

Da sitzt er seit über 30 Jahren und schaut auf die Spree! Der Dramatiker Bertolt Brecht (1898-1956). Seiner überlebensgroßen Brecht-Skulptur aus Bronze vor dem Berliner Ensemble hat der Künstler Fritz Cremer gleich noch eine runde Bühnenscheibe mitgestaltet. Auf der hält der Autor/Dichter Bertolt Brecht auf einer Bank vor "seinem" Theater, dem Berliner Ensemble, ein ewiges Sit-In.

Als das noch Theater am Schiffbauerdamm hieß, tobte hier am 31. August 1928 einer der größten Triumphe der deutschsprachigen Bühnenliteratur: die Premiere der Dreigroschenoper, für die Brecht die Texte und deren Musik Kurt Weill schrieb, war Ausgangspunkt für einen beispiellosen Siegeszug über die Bühnen der Welt. Hier war der berühmte Haifisch-Song zum ersten Mal zu hören. Und der Triumph ist noch lange nicht zu Ende. Sieben Inszenierungen des Stückes waren bisher am Haus zu sehen, für Januar 2021 ist die 8. in der Regie von Barrie Kosky angekündigt.

Brecht, selbst ein Haifisch der Feder, kehrte aus der Emigration nach dem zweiten Weltkrieg nach (Ost-)Berlin zurück und gründete sein Berliner Ensemble, das zunächst im Deutschen Theater spielte und Mitte der 1950er Jahre an den Schiffbauerdamm zog. Seither trägt das Theater diesen Namen.

Der Bildhauer Fritz Cremer (1906-1993) traf Brecht erstmals Mitte der 1930er Jahre in der Emigration in London. 1956 nahm Fritz Cremer zusammen mit seinem Schüler Gerhard Thieme die Totenmaske von Bertolt Brecht ab. Cremer gab seiner Beschäftigung mit der Figur Brechts von da an mit zahlreichen Zeichnungen, Lithografien und Büsten künstlerischen Ausdruck. Die Plastik vor dem Berliner Ensemble wurde am 10. Februar 1988 zu Brechts 90. Geburtstag eingeweiht.

Fotos: Qultur Berlin

Foto Berliner Ensemble:

Andreas Steinhoff,

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_Bild_183-29675-0001,_Berlin,_Jugendstunde,_Fritz_Cremer.jpg

Foto Bertolt Brecht:

https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Bertolt-Brecht.jpg#mw-jump-to-license

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