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Rigoletto - Dekadenz und Machtmissbrauch


Am 2. Juni feiert mit Verdis RIGOLETTO in einer Inszenierung von Bartlett Sher - Hausregisseur am Lincoln Center Theater, wo er u.a. für Rodgers & Hammersteins SOUTH PACIFIC mit dem Tony Award ausgezeichnet wurde - und unter der musikalischen Leitung von Andrés Orozco-Estrada - Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt und Music Director beim Houston Symphony Orchestra - die letzte Neuproduktion der Saison 2018/19 Premiere an der Staatsoper Unter den Linden. Die Produktion entsteht in Kooperation mit der Metropolitan Opera New York. Das Bühnenbild gestaltet Michael Yeargan, die Kostüme Catherine Zuber. In der Titelpartie ist Christopher Maltman zu erleben, die Rolle der Gilda übernimmt Nadine Sierra, Michael Fabiano gibt sein Hausdebüt an der Staatsoper Unter den Linden in der Rolle des Herzog von Mantua. Es spielt die Staatskapelle Berlin. Acht Aufführungen sind bis Ende der Spielzeit geplant.

Das Produktionsteam an der Staatsoper Unter den Linden orientiert sich mit der letzten Premiere der Spielzeit an der verlorenen Zwischenzeit der Weimarer Republik, wie sie z.B. George Grosz in seinen Werken festhielt. Regisseur Bartlett Sher sieht die Epoche und die handelnden Figuren der Oper als eine Momentaufnahme von Reichtum und Macht, von den Freiheiten, die man sich mit ihnen herausnimmt, und deren Einfluss auf die anderen Menschen.

RIGOLETTO, 1851 in Venedig uraufgeführt, gilt zusammen mit den kurz darauf entstandenen Opern IL TROVATORE (1853) und LA TRAVIATA (1853) als erster Höhepunkt von Verdis Schaffen. Rigoletto stiftet seinen Arbeitgeber, den zügellosen Herzog, zu ständigen Ver- und Entführungen schöner Frauen an und hat für deren Familien bloß Spott übrig. Von einem verzweifelten Vater wird er dafür vor dem gesamten Hof verflucht. Seine eigene Tochter Gilda hält Rigoletto vor dem dekadenten Treiben verborgen. Trotzdem hat der Herzog bereits ein Auge auf sie geworfen. Als Gilda den Verführungskünsten des Herzogs erliegt, schmiedet Rigoletto einen tödlichen Racheplan, dem am Ende nicht der Herzog, sondern die eigene Tochter zum Opfer fällt.




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