Zu jeder Jahreszeit sind das Schloss Charlottenburg und der Schlossgarten Anziehungsort für Berliner, Anwohner und Touristen. Doch wie entwickelte sich das kleine Schlösschen der Kurfürstin Sophie Charlotte zu einem frühen Ort Berliner Theatergeschichte, zur Residenz des Alten Fritz und schließlich zum historischen Angelpunkt von Kunst und Museen im heutigen Charlottenburg?
Am 11. Juni 1699 wurde das zunächst kleine Schloss Lützeburg in Lietze nahe Berlin der späteren Königin Sophie Charlotte von Preußen übergeben. Architekten waren Johann Arnold Nehring und später Martin Grünberg. Die Königin begeisterte sich für Opern und Singspiele und so wurde neben das Schloss ein kleines Opernhaus gebaut. Eosander von Göthe baute auf königliches Geheiß das Schloss weiter aus.
Nach Sophie Charlottes Tod 1705 benannte es ihr Ehemann König Friedrich l. in Charlottenburg um. Friedrichs Nachfolger König Friedrich Wilhelm l. von Preußen überließ das Opernhaus den Bürgern zum Abriß und zur Materialverwertung des Baustoffes. Neues Leben kehrte mit Friedrich Wilhelm ll. von Preußen, Friedrich dem Großen, ins Schloss ein, der es zu seiner Residenz machte.
Seine heutige Form erhielt das Schloss unter Friedrich Wilhelm II. mit dem Schlosstheater am Ende des westlichen Flügels und mit der Kleinen Orangerie von Carl Gotthard Langhans. Ab 1795 gab es freie Theaterkarten für Bürgerliche. 1902 wurde das Theater zu einem Möbelspeicher umgebaut. Ab 1960 bis 2009 war es Museum für Vor- und Frühgeschichte.
Im Schlossgarten liegt auch das Mausoleum für die sehr verehrte Königin Luise, Ehefrau von Friedrich Wilhelm lll..
Nach Ende der Monarchie übergaben der Freistaat Preußen und das Haus Hohenzollern das Schloss an die Vorgängerin der heutigen Stiftung Schlösser und Gärten. 1943 in Teilen zerstört wurde das Schloss bis 1957 wiederaufgebaut.
Im Neuen Flügel befindet sich eine Präsentation klassizistisch-romantischer Skulpturen Berliner Bildhauer.
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