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Sein oder nicht sein - Multimedia meets Bühne an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch

William Shakespeares Bladerunner 0.2 - Die unerträgliche Lynchigkeit des Seins ist der Titel einer multimedialen Szenencollage im neu erbauten Haus der Hochschule f+ürSchauspielkunst Ernst Busch (HfS) in Mitte. Hamlets Vater hat sich nach seiner Ermordung als Künstliche Intelligenz hochgeladen. Bei der Trauerfeier erhält sein Sohn einen Anruf von ihm und bekommt den Auftrag, sein Vermächtnis „das Drehbuch“ zu verfilmen. Dann verschwindet O. und Hamlet, Hiratio und Lila Polonia machen sich auf die Suche nach ihr. Erinnerungen und digitale Spuren werden mit Licht, Video, Sound und Holografie rekonstruiert und geraten dabei in einen Grenzbereich von Realität und Virtualität. Der Algorithmus bestimmt fortan, die Künstliche Intelligenz übernimmt und die Wirklichkeit und ihre Kopie im Film verschwimmen zu einem virtuellen Märchenfilm.

In einem schrillen Ambiente von 80er Jahre Trash, Karottenjeans, Langhaarperücken und Hippie-Albtraum wechselt das von Studierenden der HFS, der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und der FU Berlin gemeinsam entwickelte Stück Williams Shakespeares Bladerunner 0.2 - Die unerträgliche Lynchigkeit des Seins die Realitätsebenen. Regisseur Roman Senkl wirft in seiner Diplominszenierung im technisch hochwertig ausgestatteten Theatersaal der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in einer rasanten revuehaften Folge von Spielszenen, Videoeinspielungen und Live-Videoeinblendungen, holografischen Effekten und Soundwolken die aktuelle Frage auf, wer wen erschuf, und wer künftig die Macht über die Menschheit übernimmt: Mensch und Künstliche Intelligenz. Fakten oder Fake-News, aber womöglich hat sich die Menschheit  bereits abgeschafft und eine Künstliche Intelligenz zeigt ihr mit dem Stück denn Abspann.

Fünf super engagierte Darsteller, ein Kühlschrank als Künstliche Intelligenz und ein großartiges Technikerkteam grasen in kurzen 90 Minuten Gigabytes, Videos, Lichteffekte und Hologramme ab und laden sie den Zuschauern auf die Festplatte.

Mit Lia J. von Blarer, Oscar Hopoe, Lilly Nenke, Lukas Walcher und Max Paier.

Hoschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Theatersaal, Zinnowitzer Str. 11, 10115 Berlin

Noch einmal am 31.5.2019, um 20 Uhr


Foto: Theresa Scheitzenhammer

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